[Episode 10] In der heutigen Folge geht um deine Website. Wie bereits in den vorherigen Folgen besprochen, macht es Sinn, wenn du vorab eine kleine Coming Soon Seite für dein Business erstellst, um marketingtechnisch bereits damit arbeiten zu können und die wichtigsten Informationen (Kontaktdaten, Produkte, Dienstleistungen usw.) online zu finden sind.
Vorbereitung & Planung deiner Website
Parallel kannst du aber schon an deiner richtigen und vollständigen Website arbeiten und gemeinsam mit einer Agentur die Website finalisieren.
Wozu braucht es überhaupt eine Website? Dies werden wir oft gefragt. Oder häufig kommt die Anmerkung, dass die Betriebe gar keine Website machen oder die bestehende nicht erneuern möchten, da sie eh schon genug Kunden: innen/Gäste haben.
Die Frage, weshalb es eine Website braucht, ist eigentlich recht simple. Wir sind alle online unterwegs und recherchieren und kaufen online. Der einfachste Weg, heute mit einem Unternehmen, einer Dienstleistung oder einem Produkt in Kontakt zu kommen ist online.
Eine professionelle Website ist wichtig, weil dies eines deiner wichtigsten Verkaufsinstrumente ist — hier Geld einzusparen, wäre nicht sehr unternehmerisch gedacht.
Für viele Personen ist die Website ein Auswahlkriterium und falls der Betrieb nicht im Netz auffindbar ist, dann wird er von vielen Personen gar nicht wahrgenommen.
Grundsätzlich schafft dir deine Website Sichtbarkeit und Erreichbarkeit. Du kannst deine Inhalte steuern und aktualisieren und ganz gezielt deine Zielgruppe mit Aufbau, Texten und Bildern ansprechen und abholen.
Du kannst dir vorstellen, dass deine Website dein Ausstellungsraum für deine Leistungen, Produkte und Unternehmensphilosophie ist. Hier können deine Kunden: innen einkaufen, dich kontaktieren oder sich nur mal eine Idee bilden, was du anbietest und wie du arbeitest.
Auf einer Website hast du die Möglichkeit, gezielt auf die aktuellen Bedürfnisse deiner Zielgruppe einzugehen und viele Fragen und Informationen bereits im Voraus zu klären.
Was solltest du bei der Erstellung einer Website beachten?
Grundsätzlich empfehle ich, bei solch einem wichtigen Marketingtool einen Experten mit ins Boot zu holen. Zu mir kommen häufig Kunden: innen, welche bereits selbst eine Website erstellt haben und regelrecht daran verzweifelt sind.
Bei einer Website sind einige Punkte zu beachten, welche du als Nicht-Web-Designer: in oder Programmierer: in nicht wissen kannst. Zum einen, wird ein für dich personalisiertes Konzept ausgearbeitet. Anhand deiner Ideen, Zielgruppen usw. erstellt die Agentur deine Website. Somit werden die Menüpunkte und der Aufbau der mobilen und Desktop Version ganz gezielt ausgewählt.
Bei der Erstellung der Website gibt es, wie überall, bestimmte Kriterien, die eingehalten werden sollten, damit die Website zum einen funktioniert, aber auch für Google interessant ist. Zudem muss deine Website auch Datenschutztechnisch auf dem neuesten Stand sein.
Ich möchte dir hier ein Beispiel nennen: Nehmen wir an, eine Beraterin für Life- und Mentalcoaching in Meran möchte eine neue Website. Zuallererst entscheiden wir gemeinsam mit der Kundin, welche Art von Website überhaupt sinnvoll ist. Dabei unterscheiden wir ganz grob zwischen OnePager (1 Seite/Landingpage), Mini-Website mit bis zu 3-4 Menüpunkten oder einer größeren umfangreicheren Website.
Beispiel eines sogenannten OnePagers: www.textmadl.com oder www.hifranzl.it
Beispiel einer Mini-Website: www.beauty-hairlaser.com
Beispiel einer umfangreicheren Website: www.huber-hof.com oder www.happy-bee.org
Beispiel einer Website mit Online-Shop Funktion: www.juwelier-plunger.it
In diesem Fall werden auch die Inhalte berücksichtigt und wie stark danach mit der Website marketingtechnisch gearbeitet werden soll.
Und an dieser Stelle möchte ich noch etwas Persönliches sagen: Eine Homepage ist keine Website — dies ist nur die Startseite eurer Website und somit nur ein Teil davon. In unserem Sprachgebrauch wird oft der Begriff Homepage für die ganze Website verwendet, dies ist aber fachlich gesehen nicht ganz korrekt. ;)
Kommen wir wieder zurück zu unserem Beispiel. Nachdem wir die Art der Website definiert haben, geht es um die Struktur und die Inhalte der Website. Hier konzentrieren wir uns zum einen darauf, welche Inhalte überhaupt auf die Website kommen sollen und vor allem, welche Inhalte erste Priorität haben und welche an zweiter Stelle stehen können.
Gemeinsam mit der Kundin schauen wir uns natürlich auch die Zielgruppe und deren Bedürfnisse an. Wie schaffen wir es am besten diese Zielgruppe abzuholen und was ist dieser Zielgruppe wichtig?
Gehen wir zum Beispiel davon aus, dass sich diese Beraterin für Life- und Mentalcoaching auf Unternehmer: innen konzentriert hat, dann ist der Aufbau, die Kommunikation, der Texte und Bilder natürlich ganz anders, als wenn sich ein Coach auf Familienberatung oder soziale Einrichtungen konzentriert hat.
In diesem Fall schauen wir uns die Zielgruppe genauer an und machen uns ein Bild davon, wie diese Zielgruppe navigiert, wo sie sich aufhält und wie viel Zeit diese Zielgruppe investieren kann und will. Geht es zum Beispiel um Themen wie Stress, Burn-out, Krisen usw. dann versuchen wir auch die Kommunikation kurz und einfach zu halten, um dieser Person ein Gefühl zu geben, dass sie verstanden und abgeholt wird.
Logo, Farben, Schriften und Fotos richtig einsetzen
Nachdem die Struktur und der Aufbau der Seite definiert sind, kommen das Logo, die Farben und Schriften zum Einsatz. In diesem Schritt wird das Konzept der Website mit dem Corporate Design zusammengebracht und das sogenannte Screendesign entsteht.
In der Regel zeichnen wir vorab 2-3 Seitenentwürfe, welche wir dann vorab den Kunden: innen präsentieren, sodass wir gemeinsam entscheiden können, ob das der richtige Weg ist und wir auch erklären können, weshalb wir uns bewusst für diesen Weg und diese Grafik entschieden haben.
Nachdem die Grafik und alle Funktionen und Bedürfnisse nochmals überprüft und bestätigt wurden, können dann auch schon die ersten Texte geschrieben und Bilder hinterlegt werden.
Wie bereits in der Folge zur Bild- und Textsprache erwähnt, legen wir auch dabei ganz besonders den Fokus, mit wem gesprochen wird und wie die Sprache ankommen soll.
Danach geht die Website in die Endphase. Dabei wird die Suchmaschinenoptimierung in Angriff genommen und alle Inhalte, Funktionen (vor allem auf der mobilen Version) werden getestet und durchgeklickt. Danach ist es dann soweit und die Website kann online gehen. Zeitlich sollte man für diesen Prozess etwa 3-4 Monate einplanen. Für kleinere Webseiten reichen 1,5 - 2 Monate auch aus.
Zusammenfassung & Fazit
Wie du merkst, steckt einiges an Arbeit hinter einer Website. Der Ablauf, welchen ich hier beschrieben habe, betrifft kleinere Betriebe und Strukturen. Bei größeren Unternehmen oder Hotels werden die Marketingaktionen (online und offline) natürlich viel besser unter die Lupe genommen und konzeptionell in die Website mit eingebaut.
Zusammengefasst empfehle ich jedem eine Website oder einen kleinen OnePager bei dem die wichtigsten Informationen enthalten sind. Dazu zähle ich:
Kontakt (Tel und E-Mail)
Öffnungszeiten
Beschreibungen der Leistungen / Kontakt
Beschreibung zum Betrieb oder „Über mich“
Eine Website wirkt sich auch bei der Mitarbeiter-Suche sehr positiv aus. Laut Statistiken schauen sich bis zu 85% der Bewerber: innen vorab die Website an und lesen sich die Philosophie des Unternehmens durch und schauen sich die Produkte an.
Auch hier ist es wichtig, dass nicht nur an den Kunden: innen gedacht wird, sondern auch daran, dass die Website auch von potenziellem Mitarbeiter: innen, Lieferanten: innen oder Partner: innen genutzt wird.
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